15. November 2011 admin

Ist Laufen in der Kälte wirklich schlecht für die Lunge?

Bist du nicht auch schon mal von deiner Mutter oder deinem Partner vorm Laufen in der Kälte gewarnt worden?
” Mein Junge, die kalte Luft macht deine Lunge kaputt” hab ich schon des Öfteren gehört. Ich hab selbst schon oft darüber nachgedacht, welche Temperatur denn eigentlich noch verträglich ist und ab wann es gesundheitsschädigend wird. Untersuchungen jedoch haben gezeigt, dass Läufer selbst an den kältesten Flecken dieses Planeten nicht Gefahr laufen, ihr Lungen einzufrieren, denn unser Körper ist so genial konzipiert, dass die Einatemluft auf dem Weg zur Lunge so angewärmt wird, dass sie nahezu Körpertemperatur aufweist.

Nichtsdestotrotz kann es beim Einatmen von kalter Luft zu Irritationen der Atmung kommen. Hustenreiz, Kurzatmigkeit und ein eingeengtes Brustgefühl sind durch die sog. Bronchiokonstriktion, dem Zusammenziehen der Bronchien.
Diejenigen, die ansonsten auch unter Asthma zu leiden haben oder nach längerer Pause wieder ins Training eingestiegen sind, leider eher unter den Irritationen.

Selbst unter Top-Skilangläufern und Biathleten gibt es keine Lungenerkrankungen durch die Kälte.

Um den Hustenreiz einzudämmen, empfehle ich dennoch die Einatemluft durch das Tragen eines Halstuchs oder Buff-Tuchs. Die Einatemluft wird automatisch angefeuchtet durch die Ausatemluft ins Tuch. Ein perfektes Recyclen also, um den Hustenreiz zu vermeiden.
Bleibt zu sagen, dass du eher einen Tag pausieren solltest, falls das Wetter zu extrem ist. Davon wird dein Finish beim Ironman oder Challenge-Rennen nicht in Gefahr sein!!!