Die Vorteile der Wattmessung

Der Ironman Hawaii liegt nun schon 2 Tage hinter uns. Zeit genug, um einen Artikel zum vielleicht wichtigsten Gadget beim Radfahren zu schreiben, dem Leistungsmesser.
Schaut man sich die Top Profis an, so sieht man, dass nahezu 90% der gestarteten Männer mit einem Powermeter ausgerüstet waren.

Insgesamt sind etwa ein Viertel der Starter leistungsgesteuert über Big Island geballert.

Das muss ja irgendwie begründet sein:

Es gibt viele Parameter, mit denen sich ein Athlet glaubt über seinen Trainingsfortschritt
informieren zu können.
Da wäre einmal die ominöse Durchschnittsgeschwindigkeit einer Ausfahrt. Dies kann
aufgrund der verschiedenen äußeren Einflüsse (Wind!, Windschattenfahren) niemals auch
nur im Entferntesten zur Leistungskontrolle herangezogen werden.
Die gute alte Pulsfrequenzmessung hat sicherlich noch aufgrund der bereits jahrelang
bestehenden Erfahrung und der mittlerweile guten und preiswerten Pulsmessergeneration
immer noch einen gewissen Stellenwert. Jedoch gilt es zu bedenken, dass die Herzfrequenz
immer der tatsächlich erbrachten Leistung nachhinkt und nur eine Reaktion des Körpers auf
Belastung ist! Was zwar bei der Dauertrainingsmethode weniger beeinträchtigend ist, jedoch
ein korrektes Intervalltraining (bei Intervallzeiten unter einer Minute) nicht zulässt. Dies
deshalb, weil v.a. bei kurzen Intervallen die Herzfrequenz teilweise erst nach(!) Ende der
Belastung ihr Maximum erreicht. Daraus resultiert immer eine viel zu hohe Anfangsbelastung
im Intervall mit starkem Leistungseinbruch gegen Ende der Belastung. Zusätzlich ist die
Herzfrequenz natürlich nicht nur vom Belastungszustand des Organismus abhängig, sondern
ist ein variabler biologischer Parameter, der an Verdauung, Wärmeregulation,
Regenerationsvorgängen usw. beteiligt ist. Allein schon deshalb ergeben sich bei Training
nach Puls schon Abweichungen, die im Extremfall 10-20Schläge/min ausmachen können
(was einer Streuung- je nach Maximalpuls- von 5-15% entspricht).
Hingegen beim wattgesteuerten Ausdauertraining wird die direkte physikalische Leistung
des Athleten direkt am Ort der Erzeugung gemessen. Das heißt es wird direkt am Kontaktpunkt
Mensch-Maschine die Krafteinwirkung gemessen.
Die Messung funktioniert bei Training und Wettkampf gleichermaßen. Besonders die Analyse
von Wettkampf-Files hat sich in der Trainingsplankontrolle bewährt, da im Wettkampf die
versteckten Trainings- Reserven mobilisiert werden. Damit können Trainingsfortschritte
eindeutig dokumentiert werden.
Im Grundlagentraining kann man bei gewissen Athleten, die eher zum „rollenlassen“ in der
Ebene neigen, zeigen, dass teilweise bis zu 25% der Trainingszeit ineffektiv (ausserhalb des
trainingswirksamen Bereiches) trainiert werden.
Besondere Vorteile bringen wattkontrollierte Wettkämpfe v.a. beim Zeitfahren oder bei
Bergrennen. Dort sind taktikunabhängige gleichmäßige Leistungsentfaltungen im Bereich der
anaeroben Grenzleistung für eine gute Gesamtleistung erforderlich. Analysen solcher
Wettkämpfe zeigen immer wieder, dass derjenige Athlet Vorteile besitzt, der gleichmäßig
(also nicht zu schnell startet!) seine Leistung über die gesamte Wettkampfdistanz erbringt
(und daher gegen Ende auch keine Leistung verliert).
Die von mir mittels Watt-Steuerung trainierten Athleten absolvieren alle Leistungstests auf
der Rolle mit Ihren eigenen Rennmaschinen (gewohnte Sitzposition, individuelle
Wattunterschiede verschiedener Ergometer werden dadurch erst gar nicht aktuell…). danach
kann der Athlet mit genau den auf seiner Maschine ermittelten Werten trainieren.
Aber Vorsicht: Zur Ermittlung der korrekten Wattwerte genügt es nicht einfach die Werte
eines Stufentests abzulesen. Nur mittels Feldtests und Steady-State-Tests in Kombination
mit einem Stufentest können die korrekten Werte ermittelt werden!
Zusätzlich lassen sich mit einem Wattmess-system auch gezielt die Aerodynamik und
Trittfrequenz (für Berg oder Ebene) optimieren.
Wer mit Watt trainiert, kann sich eine dopingfreie Effizienzsteigerung im Training von bis zu
25% erwarten!

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Julia Bohn gewinnt ICAN Mallorca Langdistanz/ Saisonstatistik 2011

Das Triathlon-Jahr neigt sich dem Ende zu, doch langweilig wird es immer noch nicht.
Vergangenen Samstag konnte ich dem bisher größten Erfolg von Julia Bohn weilen. Sie hat den ICAN Mallorca über die Ironman-Distanz gewinnen können. Wenn man die 5 Wochen nach ihrem 6. Platz bei der Challenge Copenhagen und die erbarmungslosen Witterungsbedingungen (33-35 Grad, kein Wind, kein Schatten auf der Laufstrecke) im Kontext sieht, ist ihre Siegerzeit von 9:58 umso höher zu bewerten!!

Daraus ergibt sich nun folgende Statistik meiner betreuten Athleten für 2011. Hawaii steht ja noch aus!

Saison-Statistik 2011 ( Stand 22.09.2011)

Langdistanz
– 65 Langdistanz- Starter
– 58 Langdistanz- Finishs
– 45 persönliche Langdistanz- Bestzeiten
– 3 Hawaii- Qualifikationen
– 2 Age- Group Podiums Ironman
– Vize- Europameister Age- Grouper overall
– 6. Platz Gesamt Challenge Copenhagen
– 1.Platz Gesamt ICAN Mallorca Frauen

Mitteldistanz:
– 48 Mitteldistanz-Starter
– 46 Mitteldistanz- Finishs
– 33 persönliche Mitteldistanz- Bestzeiten
– 1 Age-Group- Podium Challenge
– 1x Las Vegas 70.3-WM-Slot

Kurzdistanz:
– 44 Kurzdistanz- Starter
– 44 Kurzdistanz- Finishs
– 23 persönliche Kurzdistanz- Bestzeiten
– 4 Gesamtsiege
– 11 Altersklassensiege

Sprintdistanz:
– 35 Sprintdistanz- Starter
– 35 Sprintdistanz-Finishs
– 25 persönliche Sprintdistanz-Bestzeiten
– 6 Gesamtsiege
– 6 Altersklassensiege

Bin echt mal gespannt, ob das 2012 noch zu steigern ist.
Apropos 2012, ich hab nur noch wenige Trainingspakete für 2012 zu vergeben!!!!

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