Sinn und Zweck eines Wettkampfschuhs/ Vorfußlaufen sinnvoll?

Vorab allen Finishern des gestrigen Frankfurt Marathons Glückwunsch zu den gezeigten Leistungen bei kalten Temperaturen.

Eine Sache ist mir jedoch gestern wieder mal, ähnlich wie beim Ironman Frankfurt, negativ aufgefallen: Die Wahl der richtigen Laufschuhe!

Schaut man sich das Gros der Läufer an, sieht man, dass diese mit leichten, wenig gestützen Laufschuhen auf der Strecke unterwegs sind.
Warum? Die meisten sind schlichtweg zu langsam, haben dadurch zu lange Bodenkontaktzeiten und auch einen entsprechend höheren Impact pro Schritt. Für die meisten Läufer/Triathleten bedeutet der Marathon “lediglich” ein Lauf in leicht erhöhtem Grundlagentempo, also das Tempo, welches wochen- und monatelang in Trainingsschuhen absolviert wurde. Gerade mit zunehmender Distanz kann man recht deutlich sehen, dass viele Läufer so stark in ihrem passiven Stützapparat ( Bändern, Sehnen, Gelenke) ermüdet sind, dass die nicht vorhandene Stützfunktion des leichten Wettkampfschuhs leider mit blossem Auge von aussen sichtbar wird. Dieser Effekt der vorzeitigen Ermüdung ist beim Ironman natürlich viel früher anzutreffen, da die Vorermüdung nach den 180 Radkilometern vorhanden ist. Oftmals kommt noch ein zu hohes Läufergewicht hinzu, so dass sich die ganze Sache noch potenziert.
Diese negativen Nebeneffekte heben den Benefit eines leichten Schuhs auf, so dass es keinen wirklichen Grund für das Laufen in leichten Rennsemmeln gibt. Einige laufen in reinen Vorfuß-Schuhen (Newton), befinden sich aber technisch alles andere auf dem Vorfuß.
Eine Studie aus England hat zudem recht deutlich gezeigt, dass die meisten Läufer automatisch in Richtung Fersenlauf bei km 32 tendieren.

Foot strike patterns of recreational and sub-elite

Apropos Vorfußlaufen: selbst ein Haile Gebrselassi kann/konnte mit 53kg keinen Marathon auf dem Vorfuß laufen. Wie soll dass dann bitte schön Tante Gerda von nebenan schaffen????
Craig “Crowie” Alexander gilt als einer der technisch besten und schnellsten Läufer über die Ironman-Distanz und wird von der Firma Newton unterstützt.
Schaut man sich jedoch folgende Videos an, dann sieht man, dass selbst er nicht in der Lage ist, komplett auf dem Vorfuß zu laufen.

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=tbId1T7h8Qk] [youtube=http://www.youtube.com/watch?v=TVTjKJn3IFw]

Wenn man seinen Laufstil verändern möchte, dann sinnvollerweise von vorne herein in Richtung Mittelfuss-Aufsatz.
Ich würde das jedoch eher über eine Erhöhung der Schrittfrequenz und weniger über das bewusste Verändern des Fußaufsatz schulen. Mit höherer Frequenz vermeidet man Overstriding und Fersenaufsatz, schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe!
Ein vollkommen revolutionäres Schuhkonzept kommt aus der Schweiz von der Firma ON-Running. Dieser Schuh bewirkt quasi automatisch ein Mittelfuß-Aufsatz, gepaart mit einzigartigen Dämpfungs-und Stützeigenschaften bei niedrigem Gewicht, was für alle Träger von Wettkampfschuhen interessant ist.

So funktioniert CloudTec™
Die 3D-Dämpfung des On absorbiert nicht nur vertikale, sondern auch horizontale Schläge, die durch die Vorwärtsbewegung entstehen. Dadurch werden die Scherkräfte gedämpft, die hauptsächlich verantwortlich sind für Zellzerstörung und Schmerzen in Sehnen und Gelenken. Das ist möglich, weil CloudTec zur Dämpfung nicht nur Materialverformung einsetzt wie herkömmliche Laufschuhe, sondern ein Design mit 10-15 mm Federweg in allen drei Achsen aufweist.
Mit On läufst du leicht, schnell und schmerzfrei. Beim Laufen möchtest Du weich landen und hart abstossen. Die CloudTec-Elemente ermöglichen es Dir, sanft in die Landung hineinzugleiten, da sie sich nach hinten verschieben können. Nach der Landung sind die Elemente unter Belastung fest verschlossen und erlauben einen kraftvollen Abstoss.
On ist die neue, aktive Art der Pronations- und Supinationskontrolle: Durch die Aktivierung der Stützmuskulatur ermöglicht es On jedem Läufer, seine Fussbewegung selber zu kontrollieren – ganz ohne künstliche Stütze und ab dem ersten Lauf. Der On eignet sich für alle Laufstile, sehr starke Über-Pronierer brauchen in gewissen Fällen eine Angewöhnungszeit von 2-4 Wochen.
Der On verbessert den Laufstil. Du landest weiter vorne auf dem Fuss, erhöhst den Schrittrhythmus und baust mehr Körperspannung auf. Durch die einzigartige Transition Bridge kann sich der Schuh über die ganze Sohlenlänge verbiegen, wodurch er aussergewöhnlich gut abrollt. Kombiniert mit der aktivierten Muskulatur bedeutet das eine kürzere Bodenkontaktzeit und ein sehr effizientes, schnelles Laufen.
Dank der intelligenten Dämpfung kann der On so leicht und minimalistisch gebaut werden, wie es die neuste Forschung zur natürlichen Laufbewegung fordert: nahe am Boden, wenig Sprengung, sehr gute Torsion.

Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte ganz kühn, dass viele Läufer deutlich schneller mit geeigneten Schuhen laufen könnten und obendrein eine verkürzte Regenerationsdauer erzielen könnten.
Keep on running!

Das Schwimmen für Triathleten 2.0

Nach über 4500 Stunden als Coach am Beckenrand, primär im Training mit Triathleten, möchte ich meinen Approach zum Thema Schwimmtraining kund tun.
Wie gesagt, das ist meine eigene Meinung, die auch keineswegs als allgemein richtig oder wissenschaftlich validierbar gewertet werden sollte.

Die meisten Triathleten, aber auch Trainer, machen den Fehler, dass sie sich zu sehr am Training reiner Schwimmer orientieren. Triathlon ist aber nun mal Triathlon und nicht Schwimmen, Radfahren und Laufen, sondern eine Sportart, die vom Zusammenspiel eben dieser 3 Sportarten lebt. Deswegen sollte man sich auch nicht immer wirklich am Training der sog.Spezialisten orientieren. Was für einen Beckenschwimmer das Richtige ist, ist noch lange nicht zielführend für einen Ironman, der sich mit 2000 anderen Wahnsinnigen in die Fluten stürzt.

Triathleten bringen alleine schon andere körperliche Vorraussetzungen mit. Wir haben schlichtweg zuviel Beinmuskulatur, um eine nahezu horizontale Wasserlage zu erzielen. Apropos Wasserlage: Wenn man sich Bilder absoluter Topschwimmer anschaut, sieht man, dass selbst diese keine horizontale Beinposition erzielen. Darauf werde ich später nochmals eingehen.

Desweiteren kann ein Wettkampfschwimmer seine Technik mehr oder weniger ungestört umsetzen, da er den Luxus hat, sich allein auf einer 2,50m breiten Schwimmbahn aufzuhalten. Der Triathlet muss sich jedoch mit anderen Mitstreitern rumschlagen.

Der Faktor Zeit spielt ebenso eine wichtige Rolle. Reine Schwimmer trainieren im Wasser und im Kraftraum- that’s it. Wir müssen noch aufs Rad und die Laufschuhe schnüren. Haben dadurch weniger Zeit, uns dezidiert ums Thema Schwimmtechnik zu kümmern. Darüber hinaus ist der Muskeltonus in der Beinmuskulatur i.d.R.rad- und laufbedingt recht hoch, was wiederum einen effizienten Beinschlag inhibitiert.

Mittlerweile zweifle ich den Benefit eines Techniktrainings an, denn das, was man evtl. 25 oder 50m sauber am Stück schwimmen kann, ist in der harten Realität nicht das, was man nach 3000 oder 3500m im Ironman zu erwarten hat. Ich wage zu bezweifeln, dass der gemeine Triathlet in der Lage ist, nach 3000m noch an einen hohen Ellenbogen über Wasser zu denken. Wichtiger ist es wohl, 3600-3800 saubere Züge am Stück absolvieren zu können. Sauber bezieht sich hierbei auf die Unterwasserphase, also auf den wirklich vortriebswirksamen Anteil der Gesamtbewegung. Doch wie bekommt man diese saubere Bewegung hin? Ganz einfach: Man nimmt einen großen Pullbuoy mit viel Auftriebsfunktion zwischen die Beine, um in die horizontale Körperposition zu gelangen. Schwimmt man mit kleinem oder keinem Pullbuoy, hängen die Beine und daraus resultierend auch der Oberkörper tief im Wasser. Aus dieser Position ist es nahezu nicht möglich, das Anstellen des Unterarms, also das Einnehmen der sogenannnten Ellenbogenvorhalte, einzunehmen. Wenn ich die Beine richtig nach oben bugsiert bekomme, bin ich viel eher in der Lage, diesen Bewegungsteil zu optimieren. Das Anstellen des Unterarms zählt zu den wirklich wichtigen Aspekten der Bewegung!!!! Nimmt man jetzt noch einen Paddle hinzu, der nur minimal größer als die Hand ist, positioniere die Fingerkuppen mit dem vorderen Rand des Paddles abschließend, ist man kaum in der Lage, das Handgelenk abkippen zu lassen, was immer ein Resultat des Absinkens des Ellenbogens ist, wenn man zu tief im Wasser hängt. Paddles-Schwimmen ist nicht nur ein brilliantes Krafttraining, sondern darüber hinaus ein ganz wunderbares Technikmittel. Mit einem Paddle an der Hand stellt man den Unterarm automatisch korrekt an und das ist der Kern des Ganzen!!
Natürlich bringt das Schwimmen mit den Handbrettern auch ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich, was man aber durch langsames, kontinuierlich gesteigertes Schwimmen kurzer Intervalle perfekt umgehen kann.

Ein weiteres großes Optimierungspotential liegt im Bereich der Zugfrequenz. Allgemein wird immer wieder gepredigt, dass man mit möglichst wenig Zügen schwimmen sollte. Immer wieder hört man was von 15-17 Zügen/25m. Schaut man sich jedoch Top-Schwimmer und Top-Schwimmer im Triathlon an und schaut sich deren Zugfrequenz an, sieht man, dass das komplett konträr hierzu ist. Grant Hackett, ehemaliger Weltrekordler über 1500m Freistil schwimmt 23 Züge auf 25m. Wie soll es dann ein in der Motorik limitierter Triathlet schaffen, 3800m mit 15-17 Zügen zu schwimmen? Das kann nicht funktionieren. Ausserdem ist durch die übertrieben lange Gleitphase der Atemrhythmus zu lang. Man bekommt schlichtweg zu wenig Sauerstoff ab, was wohl klar als Leistungslimiter anzusehen ist, oder? Der Körper wird beim zu langen Gleiten beschleunigt und dann durch den Wasserwiderstand abgebremst. Dann kommt der nächste Zug und der Körper wird wieder beschleunigt. Dadurch entsteht eine Art “Ruckelbewegung”, also keine gleichförmige Vortriebsgeschwindigkeit wird erzielt. Ausserdem bedarf es zu großer Aktivität der Beine, um dieses lange Gleiten zu erzielen. Jetzt kommen wir wieder zum Zusammenspiel der einzelnen Sportarten, soll heißen, dass ein Zuviel an Beinschlag kontraproduktiv fürs Radfahren und Laufen ist.

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Im Allgemeinen ist die Überwasserphase, also der Anteil der zyklischen Gesamtbewegung, der die Erholungsphase darstellt zu langsam. Die Bewegung ist zu sehr aktiv geführt und kostet zuviel Kraft. Gerade dann, wenn man mit Neopren schwimmt, macht das keinen Sinn, denn das Material des Anzugs wird beim Unterwasserzug vorgedehnt. In der Überwasserphase möchte sich das Neopren gerne in seine ursprüngliche Form zurückziehen. Wenn man nun über Wasser zu langsam von den Bewegungen her ist, arbeitet man gegen das Material und provoziert Schulterschmerzen.
Ein Schleudern der Arme über Wasser bewirkt zudem eine gewisse Dynamik, die sich in schnelleren Schwimmsplits wiederspiegelt.

Gerade für Age-Grouper mit geringem Zeitbudget ist es wichtig, möglichst zielorientiert zu trainieren, also wenig in Nebenlagen und primär im Freistil. Das Schwimmen mit Pullbuoy macht Spaß, man schwimmt schneller (sofern er genug Auftrieb leistet). Wenn man etwas mit Spaß macht, wird man es automatisch auch öfters machen. Wenn man öfters schwimmt, wird man schneller schwimmen, eigentlich eine ganz einfache Rechnung, oder?

Ich empfehle allen Langdistanzlern eine Session/Woche mit 4km Umfang aufwärts. Idealerweise als aerobes Training geplant, also beispielsweise 40x100m mit je 10sec Pause dazwischen. Das schult das Herz-Kreislaufsystem, man bekommt ein gutes Tempogefühl und hat durch die Pause zwischendurch ein Chance, sich auf den korrekten Zug unter Wasser zu konzentrieren.

Etwa 50% des Gesamttrainings sollte hierbei mit Paddles und Pullbuoy absolviert werden.
Baut die schnellen Intervalle zu Beginn des Trainings ein, um das schnelle Starten im Triathlon zu simulieren und gegen Ende der Session die Paddles-Intervalle, um das Stehvermögen für die Distanz zu schulen.

Wie eingangs erwähnt, ist das mein eigener Ansatz, der vielleicht etwas im Gegensatz zu dem steht, was so im Allgemeinen propagiert wird.

Abschließend möchte ich als bottom line mitgeben, dass das Schwimmtraining so simple wie möglich sein sollte. Schwimmprogramme, die man sich nicht im Kopf behalten kann, sind nicht wirklich zielführend. 17m Rückenschwimmen, 24m Faustschwimmen , dann 11,5m Delfin Beine und 8m mit geschlossenen Augen macht einen nicht wirklich zum schnelleren Ironman!
Konzentriert euch auf das Wesentliche und ihr werdet schneller werden!!!!

Der Einsatz des Powermeters im Triathlon

Ich bekomme immer wieder emails, ob ich auch Sportler ohne Wattleistungsmesser trainiere. Offensichtlich hat sich rumgesprochen, dass ich von der Notwendigkeit des Einsatzes eines sog.Powermeters absolut überzeugt bin.

Was bedeutet Training mit der Leistung in Watt

Zuerst: das hat nichts mit dem Rad zu tun

Man kann das Konzept der Trainingssteuerung wohl am besten erklären, wenn man das Rad als solches mal kurz ausblendet. Den meisten Triathleten ist der Gang ins Fitness-Studio nicht fremd. Dort wird dann für eine Stunde trainiert, Kniebeugen, Bankdrücken etc.durchgeführt, indem man Gewicht auf die Stangen packt. Dieses Training wird dann i.d.R.derart dokumentiert, dass man sagt, in Zeitraum X hab ich das Gewicht Y z-mal bewegt, also z.B. 5 Tonnen. Totale Zahlen-Nerds dokumentieren, welche vertikale Distanz durchs Gewichtheben zurückgelegt wurde und ergänzen dies durch weitere physikalische Größen. Ok, aber wo ist jetzt der Bezug zum Triathlon?

Nun also doch zum Rad

Um dieses banale Beispiel aufzugreifen, möchte ich dich bitten, dir vorzustellen, dass dein Rad ein leichtes, menschlich angetriebenes Carbon-Gewicht darstellt. Wenn du die Pedale bewegst, drückst du die Pedale mit der Kraft X und mit der Frequenz Y. Wenn du nun mehr Druck aufs Pedal ausübst ( also schwerer Gang bei gleicher Trittfrequenz) passiert Folgendes: Du fährst schneller und legst entsprechend eine größere Distanz in definierter Zeit zurück. Wichtiger jedoch in Sachen Verständnis ist die Aussage, dass du deine Körpergewicht und das Gewicht des Rads eine längere Strecke hast zurücklegen lassen. Um den Bezug zum Beispiel des Krafttrainings herzustellen, gilt der Vergleich, dass man bei mehr Druck auf dem Pedal 6 statt 5 Tonnen im Zeitraum X bewegt hat.

Was ist denn nun ein Powermeter?

Ein Wattmesser ist ein am Rad installiertes Mess- Instrument, dass dir die oben angesprochenen Werte während des Radtrainings in Echtzeit anzeigt. Du fährst also beispielsweise die Strasse entlang, bewegst die Kurbel mit 90 Umdrehungen/Minute und drückst die Pedale mit der Kraft X nach unten. Wissenschaftlich gesprochen ist das Resultat:

Trittfrequenz x Kraft= Leistung

Du bekommst als eine Messung der Arbeit, wenn du dich im Training befindest. Bingo!
Zurück zum Beispiel aus der Kraftkammer. Du bekommst angezeigt, wieviel kg du aktuell bewegst. Am Ende des Trainings bekommst du darüber hinaus noch die durchschnittlichen Watt angezeigt ( also das durchschnittliche Gewicht pro Wiederholung der Kraftübungen). Desweiteren bekommst du noch Kilojoule, die totale Arbeitsleistung während der Ausfahrt, angezeigt. Analog zu unserem Beispiel also die 5 bzw. 6 Tonnen.

Welchen Nutzen hab ich denn nun davon?

“Training with power” bedeutet, dass du alle Faktoren, die das Radfahren beeinflussen, auf deinem Displan angezeigt bekommst. Du bekommst Infos zu dir (Aerodynamik), zur verrichteten Arbeit, zum Terrain und zu den Bedingungen ( Wind). Mit diesen Infos kann man das Training viel präziser steuern.

Warum sollte man denn nun mit der Leistung trainieren?

Nachdem ich dir nun einen kurzen Überblick zu den Hintergründen des wattgesteuerten Trainings vermittelt hab, möchte ich euch zum Nachdenken bezüglich der Anschaffung eines Powermeters anregen.
Das Training mit dem Wattmesser wird einfach viel simpler!!
Die Top 3- Gründe, warum ich wattgesteuertes Radtraining empfehle:

– Zeitersparnis
– Kenntnis des wirklichen Leistungsstands
– Garantie des richtigen Pacings im Wettkampf

Zeitersparnis

Der Faktor Zeit ist für die meisten Age-Grouper die größte Hürde auf dem Weg zum Erfolg. Das Training mit einem Powermeter hilft dir, sinnlose junk miles zu vermeiden. Du wirst besser mit weniger zeitlichem Aufwand, weil das Training deutlich zielgerichteter verläuft.

Kenntnis des wirklichen Leistungsstands

Ein Powermeter lügt nicht! Du wirst relativ deutlich sehen, was du im Training wirklich leistest und bekommst dementsprechend auch einen Blick darüber, was du später im Wettkampf leisten kannst!

Garantie des richtigen Pacings

Wenn du dich im Wettkampf an die mittels eines Vorwettkampftests gewonnen Werte hälst, wirst du nicht überzocken und einen ordentlichen Lauf haben. Der Benefit des Powermeters ist auf bergigen und windigen Strecken noch höher zu bewerten, denn auf solchen Strecken neigt man oft dazu, sich zu stark an der auf dem Radcomputer angezeigten Geschwindigkeit zu orientieren. Um seine Marschroute zu befolgen, fährt man dann meist zu hart bergauf oder gegen den Wind. Hierbei befindet man sich dann in einem vollkommen anderen Stoffwechselbereich, verballert zuviel Kohlenhydrate, baut Laktat auf und wundert sich, warum der abschließende Lauf so schlecht ausgefallen ist.
Ein Powermeter kann hier wunderbar als “Drehzahlbegrenzer” eingesetzt werden.

Vorraussetzungen zum richtigen Einsatz des Powermeters

De Kauf eines Powermeters und das Investieren von ca.1500-3000,- will gut überlegt sein. Es gibt mittlerweile immer mehr Räder in den Wechselzonen, die mit Quarq, SRM oder Powertap bestückt sind. Ich bezweifle jedoch, dass sich alle Nutzer mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Für viele Nutzer ist der Wattmesser ein normaler Radcomputer, der zufällig noch die Leistung in Watt anzeigt.
Macht euch mit dem Trainingskonzept vertraut und lest diese beiden Bücher

Oder sucht euch einen Trainer, der sich damit auskennt;-)

Herzfrequenz-Steuerung vs. wattgesteuertes Training

Die HF als Vorgabegröße ist schlichtweg unpraktikabel, da sie sehr stark beeinflussbar ist. Faktoren wie Wetter, Kohlenhydrataufnahme, Trainings-Vorbelastung, Stress, Stimulantien etc. haben einen sehr starke Einfluss auf die HF. Abweichungen im Bereich von 15-20 Schlägen sind deshalb keine Seltenheit. Die HF stellt eine physiologische Reaktion auf eine zuvor erbrachte Leistung dar und hinkt entsprechend zeitversetzt hinterher. Beim Training in der Dauermethode ist das zu vernachlässigen, beim Intervalltraining wird es jedoch kritisch, gerade dann, wenn man kurze Intervalle fahren möchte. Die HF ist dann meist erst gegen Ende des Intervalls im richtigen HF-Vorgabebereich angelangt. Um in diesen Bereich zu gelangen, wird man immer eine zu hohe Anfangsbelastung des Intervalls wählen und somit zu einem starken Leistungsabfall gegen Ende des Intervalls.
Beim wattgesteuerten Training hat man von der ersten Sekunde des Intervalls in Echtzeit Informationen zur wirklichen aktuellen Leistung und kann das Intervall wirklich im geplanten Belastungsbereich absolvieren!
Ich hoffe, ich konnte mit den genannten Argumenten das Thema interessant werden lassen.

Aktuelle Bundle-Angebote:

Bei Buchung von 6 Monaten individueller Trainingspläne:

– Quarq SRAM S975 statt 1795,- UVP nur 1550,-
– Quarq FSA statt 1795,- UVP nur 1500,-
– Quarq Rotor 3D statt 2166,- UVP nur 1950,-

Bei Buchung von 12 Monaten individueller Trainingspläne:

– Quarq SRAM S975 statt 1795,- UVP nur 1500,-
– Quarq FSA statt 1795,- UVP nur 1450,-
– Quarq Rotor 3D statt 2166,- UVP nur 1900,-

Infos zu den einzelnen Modellen unter www.sisu-training-shop.de oder per email an info@sisu-training.de

Hier noch ein Link zur Poweranalyse einiger Top-Ironmen auf Hawaii:
http://home.trainingpeaks.com/races/ironman-world-championship-kona/2012.aspx

Sehr interessante Files, wenn man die Gesamtergebnisse im Kontext sieht!

Ergebnisse September/ Gesamtbilanz 2012/ Neuerungen für 2013

Die Saison 2012 neigt sich dem Ende zu, mit dem Ironman Hawaii und Ironman Cozumel stehen jedoch noch zwei Highlights an. Ich möchte dennoch gerne jetzt schon ein Fazit des Sportjahres 2012 aus Sicht des Coaches ziehen. Hierzu einige Fakten:

Ergebnisse September:

– Simone Böhm 8.Gesamt Cologne 226 in 10:54 (Bestzeit um über 45min gesteigert!)
– Steffen Hollstein 25.Gesamt CologneHalf in 4:25
– SC Oberursel 5.Platz 2.Bundesliga Fritzlar
– Julia Bohn Gesamtsieg Triathlon Ratingen
– Björn Müller 16.Gesamt und bester Age-Grouper Challenge Barcelona in 8:44 (2:58 Marathon)
– Julia Bohn 9.Gesamt Challenge Barcelona in 9:43 (3.Langdistanz Top 15 in 2012!!!)
– Steffen Hollstein 66.Gesamt 6.AK Challenge Barcelona in 9:26 (Bestzeit um 48min gesteigert!!)
– usw..

Gesamtbilanz 2012:

– 65 Langdistanz- Starts
– 52 Langdistanz- Bestleistungen
– Vize- Europameister AK Ironman
– Deutscher Meister Duathlon AK
– Deutscher Vizemeister Mitteldistanz AK
– 4 Top Ten Platzierungen overall Langdistanz
– bester Age-Grouper Challenge Barcelona
– 9 Gesamtsiege Triathlon
– 26 70.3-Starts
– 19 70.3-Bestleistungen
usw..

Nach der Saison ist vor der Saison!
Momentan bekomm ich viele emails bzgl. Bezug von individuell erstellten Trainingsplänen für 2013. An dieser Stelle möchte ich nochmals auf die Bedeutung einer Saisonpause hinweisen. Hierzu möchte ich gerne einen Vergleich heranziehen. Als Bergsteiger erklimmt man einen Gipfel. Nachdem man seinen Triumph genossen hat, geht es immer erstmal bergab. Im triathletischen Sinn soll das bedeuten, dass man keine 52 Wochen auf dem Gipfel stehen kann, sondern auch wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückkehren muss. Der Körper braucht eine Pause, für die meisten war das eine lange Saison mit hartem Training und vielen Rennen. Das Herz-Kreislauf-System erholt sich recht schnell wieder, die Muskulatur auch, aber der Stützapparat (Sehnen, Bänder, Gelenke und Knochen) braucht längere Zeit zur Regeneration. Wer sich diese Pause nicht gönnt und immer weiter vor sich hintrainiert, riskiert dann, wenn die Umfänge wieder grösser werden, Verletzungen!! Klar, ist das Leistungsniveau nach einer Pause von 3-4 Wochen ohne Training deutlich abgesunken, aber das ist bewusst auch so gewollt. Für die Moral ist es hart, wenn man plötzlich 30 sec langsamer pro Kilometer läuft. Auf der anderen Seite stehen ja auch keine Wettkämpfe unmittelbar an, so dass man auch etwas entspannter zu Werke schreiten kann und sollte. Desweiteren kann man auch nicht ganzjährig zielstrebig einem Plan folgen, sollte auch mal die Psyche entlasten, auch mal Feiern gehen, ein Buch losgelöst vom Sport lesen, kurz gesagt, all die Dinge machen, die zuletzt zu kurz gekommen sind.

Nach dieser Pause des Abschaltens geht es dann in die Orientierung für die kommende Saison. Hierzu gehören folgende Punkte:

– Analysieren der Wettkampfergebnisse ( Vergleichen der Einzeldisziplinen in Relation zum Gesamtergebnis, Herausstellen der Schwächen und Stärken)
– grobe Jahresplanung ( Wettkämpfe, Trainingslager, Brückentage) und Einreichen der Urlaubstage
– Kauf von neuem Equipement ( die Winterzeit bietet sich an, denn jetzt kann man Schnäppchen machen, lange Lieferzeiten in Kauf nehmen, etc.)
– klares Definieren der zu erreichenden Ziele !!!!

Nicht nur als Sportler gilt es die kommende Saison zu planen, auch ich als Coach hab einiges verändert. Ich habe nach 5 Jahren guter Zusammenarbeit mit der XP Sport GmbH in Aachen den Anbieter der online coaching- Software gewechselt. Ich nutze nun atleta, eine neuere Software mit deutlich mehr Nutzen und Features für Sportler und Trainer.

Um eine ordentliche Qualität in Sachen Trainingsbetreuung zu garantieren, hab ich die Anzahl der zu vergebenden Trainingspakete bewusst limitiert. Einige Pakete sind schon weg und so langsam wird die Anzahl der Slots kleiner. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben;-)

In diesem Sinne
M.

Brett Sutton- live

Am vergangenen Wochenende konnte ich den Worten des erfolgreichsten Coaches im Triathlon während eines Workshops im Hotel Mohrenwirt in Fuschl am See lauschen.
Die Olympia-Siegerin Nicola Spirig und er konnten eine Einblick in die simple Methodik des Teams TBB geben und den Mythos um das Training, Teamgefüge und das angebliche Diktat durch Brett Sutton aufbrechen.
Hier ein Artikel aus slowtwitch zur Olympia-Vorbereitung der beiden:
Anatomy of Olympic gold

Ich hab ihn als überaus offen, humorvoll und sendungsbewusst erlebt, konnte mich sogar zu einer “Privataudienz” mit dem Master himself zurückziehen und über Training philosophieren. Einige Dinge waren mit Sicherheit ein absolutes Novum für mich, unterm Strich hab ich mich jedoch mit meinem Coaching-Stil ihm schon sehr angenähert. Eigentlich verfolgen wir beide die gleichen Ziele, nämlich zielgerichtetes Training ohne Firlefanz und Schnickschnack, quasi straight to the point.
Highlight war mit Sicherheit, ihn live am Beckenrand zu erleben und im Anschluß seinen Ausführungen zum Thema Schwimmen zu lauschen.
Aspekte wie Stretching, Krafttraining, Schwimmtechnik-Training, Periodisierung etc.sieht er komplett konträr wie man es sonst im Allgemeinen lesen kann.
Brett Sutton hat nie eine Trainer-Lizenz erworben, er hat Hunde und Pferde trainiert. Dabei hat er sich eine Fähigkeit angeeignet, die ihn wohl als besonders darstellen lässt: Die Beobachtungsgabe und Intuition.

Hier einige Impressionen:

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