Vorab allen Finishern des gestrigen Frankfurt Marathons Glückwunsch zu den gezeigten Leistungen bei kalten Temperaturen.
Eine Sache ist mir jedoch gestern wieder mal, ähnlich wie beim Ironman Frankfurt, negativ aufgefallen: Die Wahl der richtigen Laufschuhe!
Schaut man sich das Gros der Läufer an, sieht man, dass diese mit leichten, wenig gestützen Laufschuhen auf der Strecke unterwegs sind.
Warum? Die meisten sind schlichtweg zu langsam, haben dadurch zu lange Bodenkontaktzeiten und auch einen entsprechend höheren Impact pro Schritt. Für die meisten Läufer/Triathleten bedeutet der Marathon “lediglich” ein Lauf in leicht erhöhtem Grundlagentempo, also das Tempo, welches wochen- und monatelang in Trainingsschuhen absolviert wurde. Gerade mit zunehmender Distanz kann man recht deutlich sehen, dass viele Läufer so stark in ihrem passiven Stützapparat ( Bändern, Sehnen, Gelenke) ermüdet sind, dass die nicht vorhandene Stützfunktion des leichten Wettkampfschuhs leider mit blossem Auge von aussen sichtbar wird. Dieser Effekt der vorzeitigen Ermüdung ist beim Ironman natürlich viel früher anzutreffen, da die Vorermüdung nach den 180 Radkilometern vorhanden ist. Oftmals kommt noch ein zu hohes Läufergewicht hinzu, so dass sich die ganze Sache noch potenziert.
Diese negativen Nebeneffekte heben den Benefit eines leichten Schuhs auf, so dass es keinen wirklichen Grund für das Laufen in leichten Rennsemmeln gibt. Einige laufen in reinen Vorfuß-Schuhen (Newton), befinden sich aber technisch alles andere auf dem Vorfuß.
Eine Studie aus England hat zudem recht deutlich gezeigt, dass die meisten Läufer automatisch in Richtung Fersenlauf bei km 32 tendieren.
Foot strike patterns of recreational and sub-elite
Apropos Vorfußlaufen: selbst ein Haile Gebrselassi kann/konnte mit 53kg keinen Marathon auf dem Vorfuß laufen. Wie soll dass dann bitte schön Tante Gerda von nebenan schaffen????
Craig “Crowie” Alexander gilt als einer der technisch besten und schnellsten Läufer über die Ironman-Distanz und wird von der Firma Newton unterstützt.
Schaut man sich jedoch folgende Videos an, dann sieht man, dass selbst er nicht in der Lage ist, komplett auf dem Vorfuß zu laufen.
Wenn man seinen Laufstil verändern möchte, dann sinnvollerweise von vorne herein in Richtung Mittelfuss-Aufsatz.
Ich würde das jedoch eher über eine Erhöhung der Schrittfrequenz und weniger über das bewusste Verändern des Fußaufsatz schulen. Mit höherer Frequenz vermeidet man Overstriding und Fersenaufsatz, schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe!
Ein vollkommen revolutionäres Schuhkonzept kommt aus der Schweiz von der Firma ON-Running. Dieser Schuh bewirkt quasi automatisch ein Mittelfuß-Aufsatz, gepaart mit einzigartigen Dämpfungs-und Stützeigenschaften bei niedrigem Gewicht, was für alle Träger von Wettkampfschuhen interessant ist.
So funktioniert CloudTec™
Die 3D-Dämpfung des On absorbiert nicht nur vertikale, sondern auch horizontale Schläge, die durch die Vorwärtsbewegung entstehen. Dadurch werden die Scherkräfte gedämpft, die hauptsächlich verantwortlich sind für Zellzerstörung und Schmerzen in Sehnen und Gelenken. Das ist möglich, weil CloudTec zur Dämpfung nicht nur Materialverformung einsetzt wie herkömmliche Laufschuhe, sondern ein Design mit 10-15 mm Federweg in allen drei Achsen aufweist.
Mit On läufst du leicht, schnell und schmerzfrei. Beim Laufen möchtest Du weich landen und hart abstossen. Die CloudTec-Elemente ermöglichen es Dir, sanft in die Landung hineinzugleiten, da sie sich nach hinten verschieben können. Nach der Landung sind die Elemente unter Belastung fest verschlossen und erlauben einen kraftvollen Abstoss.
On ist die neue, aktive Art der Pronations- und Supinationskontrolle: Durch die Aktivierung der Stützmuskulatur ermöglicht es On jedem Läufer, seine Fussbewegung selber zu kontrollieren – ganz ohne künstliche Stütze und ab dem ersten Lauf. Der On eignet sich für alle Laufstile, sehr starke Über-Pronierer brauchen in gewissen Fällen eine Angewöhnungszeit von 2-4 Wochen.
Der On verbessert den Laufstil. Du landest weiter vorne auf dem Fuss, erhöhst den Schrittrhythmus und baust mehr Körperspannung auf. Durch die einzigartige Transition Bridge kann sich der Schuh über die ganze Sohlenlänge verbiegen, wodurch er aussergewöhnlich gut abrollt. Kombiniert mit der aktivierten Muskulatur bedeutet das eine kürzere Bodenkontaktzeit und ein sehr effizientes, schnelles Laufen.
Dank der intelligenten Dämpfung kann der On so leicht und minimalistisch gebaut werden, wie es die neuste Forschung zur natürlichen Laufbewegung fordert: nahe am Boden, wenig Sprengung, sehr gute Torsion.
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte ganz kühn, dass viele Läufer deutlich schneller mit geeigneten Schuhen laufen könnten und obendrein eine verkürzte Regenerationsdauer erzielen könnten.
Keep on running!