Der Hype ums Radfahren im bergigen Terrain

Der Hype ums Radfahren im bergigen Terrain 

Ich muss mich zusehends wundern, was sich auf Mallorca oder in anderen Trainingsrevieren so abspielt. Da werden Höhenmeter en masse gesammelt, am ersten Trainingstag nach Orient gefahren, kein Radausfahrt ohne ein „Highlight“ in Form einer Bergbezwingung eingeplant.

Wenn man sieht, wie viele Menschen sich nach Sa Colbra im März und April hochqäulen, kann man sich schon fragen, ob das für alle triathletischen Leistungsklassen und insbesondere im Trainingslager sinnvoll ist. Ich hab da eher das Gefühl, es geht hierbei um die Eventisierung des Banalen, da eben Sa Calobra zu einem „echten Trainingslager dazu gehört“.

Ich seh das komplett konträr und stelle mal eine ketzerische These auf, dass solche Trainingseinheiten für 85% aller Triathleten im Frühjahr eher kontraproduktiv sind.

Nicht falsch verstehen, ich bin schon Freund des Kraftausdauertrainings in allen 3 Disziplinen, doch wie bei allem im Leben, macht eben die Anzahl das Gift.

Wenn man sich das Anforderungsprofil eines klassischen Langdistanzrennens (ausgenommen: Wales, Lanzarote, Embrunman etc.) anschaut, stellt man recht schnell fest, dass die kumulierten Höhenmeter zwischen 800 und 1800hm liegen, also ein Profil aufweisen, dass in einem Roadbook der Tour de France eher als Null-Linie eingezeichnet wird, ergo ist eine besondere Fähigkeit des Radfahrens im Ironman erforderlich: das kontiunierliche Treten.

Wird nun aber im bergigen Terrain trainiert, hat man zwar bergauf etwas mehr Leistung auf dem Pedal und generiert dadurch auch einen höheren Kraftreiz und verändert unter Umständen sein Muskelfaserspektrum von schnellzuckenenden und kohlenhydratraubenden Typ IIx-Fasern hin zu Ausdauerfasern des Typ I, hat aber dann nachfolgend bergab eine deutlich geringere Last zu überwinden. Wenn man Powermeter-Files aus Grundlageneinheiten im bergigen und flach/welligen Terrain miteinander vergleicht, sieht man recht deutlich, dass i.d.R. im Flachen 

  1. kontinuierlicher Leistung erbracht wird
  2. die Durchschnittsleistung höher ist.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass einige „Flachlandtiroler“ nur bedingt an eben diese hohen Kraftreize gewohnt sind, sprich sich relativ häufig Überlastungsproblematiken in Form von Knie- und Rückenschmerzen durch zu viele Höhenmeter einstellen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass bei teilweise einstelligen Temperaturen bergab eine große Auskühlungs- und Erkältungsgefahr droht, verringern sich die Argumente pro permanentem Training in den Bergen noch mehr.

Ich würde daher das KA-Training am Berg immer bewusst als besondere Trainingsform und kontrolliert durchführen, also einen Berg mit ca 10min Dauer mehrere Male hochfahren und die Pause durchs Bergabrollen füllen und weniger randomisierte Anteile KA durch dauerhaftes Fahren in den Bergen einbauen.

Ein Trainingslager dient am Ende immer noch dazu, Form nachhaltig aufzubauen. Was hat ein Athlet davon, wenn er knieschmerzen- oder infektbedingt sein Camp nicht so absolvieren kann, dass es ihm etwas bringt? Unterm Strich sollte in einem Camp für Age-Grouper nicht zu intensiv (auch im Flachen eher zu langsam als zu schnell) trainiert werden. Dazu zählt das Meiden zu langer Anstiege und langer Läufe, die muskulär zu fordernd sind. Viele Sportler sind schon mit 4-5h Ausfahrten im Flachen überfordert und statt erstmal „unten“ zu bleiben, wird sich gnadenlos abgeschossen.

Unter https://sisu-training.de/allgemein/trainingslager-2018-irgendwas-ist-anders/ hab ich bereits letztes Jahr einige „Auswüchse“ in manchen Camps in Frage gestellt.

Das Training des Fettstoffwechsels ist immer noch der entscheidende Erfolgsfaktor auf der Langdistanz. Auch flaches Training im GA1 bedeutet Trainingsqualität, so dass alle Befürtworter des inflationär genutzten Schlagworts „Qualität vor Quantität“ auch abgeholt werden!

Gemäß dem Prinzip „lieber den Spatz in der Hand“ sollte sichergestellt werden, dass das geleistete Training auch fruchtet und eben nicht schadet.

Train safe und FLACH!
Mario

 

 

Schwarz/Weiß- oder doch vielleicht grau?

Ich habe heute einen Blog-Artikel von Brett Sutton gelesen, der mich etwas zum Nachdenken angeregt hat. Er schreibt unter https://team.homeoftriathlon.ch/en/teams/home-of-triathlon/blog/triathlon-s-biggest-addiction?fbclid=IwAR2rlItMCehY–jPDLyhFtPR0zSAHzWKIx3UMnoUZIClUGLkQgoUFTdd7SY über den Einsatz und die Verbreitung von Messgeräten (Powermeter, GPS-Uhren, HF-Messer) im Triathlon.

Ich schätze Brett sehr als Trainer und Person und sein sehr großer Erfolg gibt ihm an vielen Stellen Recht. Ich störe mich jedoch immer mehr etwas an seiner z.T. sehr polemischen Schwarz-Weiß-Denkweise. Es werden gerne mal andere Sichtweisen, die nicht seiner Philosophie entsprechen, als „bullshit“ an den Pranger gestellt. Ich denke, da macht er sich zu einfach und schert alle Athleten und Trainer über einen Kamm, denn oftmals ist die Realität keineswegs so einseitig zu betrachten, wie es leider von vielen Menschen heute gerne gemacht wird.

Ich bin ganz klar seiner Meinung, dass im Triathlon oft zu viel gemessen wird und Athleten leider oft länger mit dem Analysieren des Trainings als mit dem Training selbst beschäftigt sind. Man muss an der Stelle jedoch auch ganz klar differenzieren können, denn nicht jede gemessene Metrik ist als Nonsense zu bezeichnen, auch wenn einige Werte es sicher sind

Bodenkontaktzeiten im Links-Rechts-Seitenvergleich, SWOLF-Werte, Vertikaler Hub beim Laufen u.a. sind in meinen Augen solche Werte, die man nicht unbedingt als wichtig schätzen muss und die man auch gerne mal ignorieren darf- oder sogar ignorieren muss. 

Einige dieser Metriken findet man in meinem Periodensystem des Triathlons.

 

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Auf der anderen Seite können die diversen Messgeräte hilfreiche Werkzeuge im Arsenal eines Triathleten sein, um subjektiv per Belastungsempfinden eingeschätzte Leistungen auch objektiv per Datenlage zu betrachten.

Ich sehe Wearables als sinnvolle Hilfsmittel an, die einigen Athleten und Trainern auch einen Nutzen bringen können. Es gibt jedoch Athleten, die durchaus „old school“ unterwegs sind und die man mit dem Einsatz solcher Instrumente eher vergraulen wird. Ein geschulter Trainer muss immer individuell auf die Bedürfnisse des Sportlers eingehen, ihn zum Einsatz oder auch zum Weglassen der Messgeräte bewegen. Dazu muss man aber erst einmal verstehen können, was die ermittelten Werte bedeuten, welche Informationen für das weitere Training man daraus ableiten kann und letztendlich, welche Metriken man den jeweiligen Sportler individuell messen lassen sollte. Man kann Sportler aber nicht über die pure Anwendung von Formeln und Zahlen führen, sondern sollte das gern zitierte Big Picture nicht aus den Augen verlieren. Wenn „all the gear- no idea Athleten“ blind drauflos messen, bin ich ganz klar Bretts Meinung. Ich denke daher, dass man als Coach die Sportler, mit denen man zusammenarbeitet, eher hinsichtlich eines gezielten Einsatzes dieser Werkzeuge schulen sollte, als undifferenziert alles in diese Richtung abzulehnen.

 

 

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Erfahrungen, Zuhören und Beobachtungsgabe sind wichtige Punkte in der Arbeit als Trainer. Die Sportwissenschaft als noch junges Feld entwickelt sich jedoch auch weiter und hat ebenfalls ihre absolute Daseinsberechtigung. Ich denke daher, dass es nicht richtig ist, alles Wissenschaftliche zu ignorieren und nur basierend auf Erfahrungen zu agieren.

 

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Ich bediene mich in meiner Tätigkeit als Coach eher aus beiden Bereichen und möchte meine Ideen, Beobachtungen und Erfahrungen der letzten 15 Jahre gerne auch trainingswissenschaftlich untermauern. Dazu muss man aber offen für neue Strömungen sein, sein eigenes Handeln reflektieren und sich durchaus auch selbst in Frage stellen können.

Letztendlich führen viele Wege nach Rom…

Mario

 

Consistency is key oder stumpf ist Trumpf

STUMPF-IST-TRUMPF

Die Kontinuität und das Wiederholen von bestimmten Einheiten sind die wohl entscheidenden Punkte erfolgreicher Athleten, denn es gibt keine geheime Trainingseinheit, mit der man sich vom Ackergaul zum Rennpferd transformieren kann. Ich muss euch da leider enttäuschen, es gibt keine Abkürzung auf dem Weg zum Erfolg.

Kontinuität ist Trumpf

Trainiere jeden Tag, JEDEN und manchmal 2-3x pro Tag! Schmeiß dem Körper nahezu täglich einen Reiz hin, den er verarbeiten muss. Lieber in kleinen Häppchen trainieren, als 2-3 große “Epic Social Media Poser-Einheiten” pro Woche einzuplanen. Solche fordernden Einheiten müssen zwar auch von Zeit zu Zeit sein, aber in der Philosophie von sisu-training schlägt die Gesamtheit aller Einheiten das Volumen und die Intensität einer einzelnen Session. Killer-Einheiten bedeuten ein höheres Verletzungsrisiko, brauchen entsprechend länger zur Regeneration und führen unweigerlich bei permanentem Durchführen zu einem On/Off-Schema, welches dann unterm Strich weniger Trainingsvolumen durch die eingeplanten Ruhetage bedeutet als kleinere, dafür regelmäßigere Einheiten. Der obligatorische Ruhetag muss nicht zwangsläufig sein und wird dem Sportler eigentlich nur “gewährt”, wenn dieser ihn zwingend braucht, um seinen Alltag organisiert zu bekommen, Beziehungen zu pflegen etc. Tägliches Training jedoch führt zu einem unterschwelligen Grad an Ermüdung. Klingt erstmal negativ, allerdings ist dieses Grundrauschen in Form von Ermüdung hilfreich dabei, dass sich der Sportler durch eben diese Vorermüdung leichter und schneller an Belastungen adaptieren kann. Ein weiterer Benefit des täglichen, kontinuierlichen Trainings ist der, dass bei Trainingsausfall durch Stress im Job, kranke Kinder etc. “verloren gegangene” Einheiten leichter zu kompensieren sind als wenn eine von 3 Monstersessions in einer Woche ausfallen muss. Wenn dabei noch die von mir seit 15 Jahren gepredigte Kontinuität des spezifischen Reizes eingehalten wird, also Sportler in Trainingsintensitäten trainieren, die ihrem Wettkampfformat, dem Leistungszustand und dem Jahreszeitpunkt entsprechen, dann steht einer nachhaltigen Leistungsentwicklung nichts im Wege. Kleiner Hinweis an alle, die sich in den diversen sozialen Medien selbst beweihräuchern. Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) verbessert sich NICHT nur durch das Fahren von 40/20-Intervallen auf der Rolle, sondern ist in erster Linie abhängig von der Trainingshäufigkeit und dem Training der Grundlagenausdauer. Auch hier gibt es, auch wenn es von so manchem selbsternannten Experten propagiert wird, keine Abkürzung durch das Absolvieren solcher Sessions.

Eines der sinnvollsten und hilfreichsten Mittel im Training ist das Prinzip der Wiederholung.

Durch das Wiederholen bestimmter Einheiten über einen gewissen Zeitraum, können Athleten ihre Bewegungsökonomie verbessern, ein besseres subjektives Belastungsempfinden und Selbstvertrauen entwickeln und Fortschritte im Trainingsjahr besser wahrnehmen.
Sich wiederholende Einheiten haben nichts mit Faulheit des Trainers zu tun!!!!

Löse dich vom Gedanken, dass Wiederholungen Langeweile bedeuten. Sie helfen dir stattdessen, mental stärker zu werden und die Monotonie einer Langdistanz besser kopfmäßig zu verarbeiten.

Verbesserung der Bewegungsökonomie

Zum Beispiel kann durch den wiederholten Einsatz des Laufbands bei bestimmten Laufeinheiten (0% Steigung einstellen)  die Schrittfrequenz, Quickness und Turnover etc. ökonomisiert werden. Das reduziert spürbar die Bodenkontaktzeit und nimmt die exzentrische Last der Oberschenkelvorderseite raus.

Training der sog. Concentration Skills

Sich wiederholende GA1-Einheiten mit Focus auf Bewegungsausführung sorgen dafür, dass sich das Bewegungsmuster einschleift, das Bewegungsvorstellungsvermögen des Athleten besser wird. Man pimpt quasi das Grundlagentraining durch Technikinhalte, sorgt für eine Verbesserung der Motorik und schlägt somit 2 Fliegen mit einer Klappe

Verbesserung des subjektiven Belastungsempfinden

Über die Zeit entwickeln Sportler, die sich wiederholende Einheiten absolvieren, ein sehr gutes Gefühl für ihre subjektive Leistung und Belastung am jeweiligen Tag, Stichwort: train by feel!!

Wissen, was einen erwartet

Gerade Age-Grouper mit eingeschränktem Zeitbudget können vom Prinzip der Wiederholungen profitieren, denn wenn sie bestimmte Einheiten mit Routine durchführen, entfällt das zeitintensive Nachschauen im Trainingsplan bei neuen Einheiten. Sie wissen, was sie erwartet und können sich darauf besser einstellen

Dokumentation des Fortschritts

Wenn sich Einheiten im Trainingsprogramm wiederholen, können Sportler ihre Leistungsentwicklung ohne aufwendige Leistungsdiagnostiken etc.festmachen. Wenn ein Sportler 800m-Intervalle in Zeit X und Herzfrequenz Y läuft und er 2 Wochen später die gleiche Einheit im Programm hat, kann er im direkten Vergleich die Leistungssteigerung subjektiv und objektiv erkennen.

Entwicklung des Bewusstseins für Ruhe oder Pause

Sportler lernen durch das Repetieren, wie sie sich verhalten sollten, wenn sie sich am jeweiligen Tag besch…fühlen. Sie können sich deutlich besser einschätzen!

Aufbau der sportartspezifischen Kraft

Triathlon braucht, wie jede andere Sportart auch, eine gewisse „Menge“ an Kraft zur optimalen Performance. Wiederholungen im Training dienen genau dazu, diese sportartspezifische Kraft aufzubauen. Sich regelmäßig wiederholende Paddles-Serien, KA-Intervalle auf dem Rad oder Bergan-Läufe sollten in keinem Trainingsplan fehlen.

Stumpf ist Trumpf, wenn es (wie alles im Leben) mit Hirn eingesetzt wird!
Mario

 

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Ironman® TriClub Ranking 2018

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit also, die Ionman®-Saison 2018 etwas genauer zu betrachten. Nach den beiden Weltmeister-Titeln 2016 und 2017 musste das TEAM sisu-training in 2018 in der Division II (126-199 Athleten) starten. Da wir bzgl. der Personenstärke am unteren Rand der Division anzusiedeln sind, war im Vorfeld recht schnell klar, dass wir gegen die Teams mit knapp 200 Athleten kaum eine Chance haben würden, zumal in Europa deutlich weniger Ironman-Rennen als in USA auf dem Kalender stehen. Die grade in Europa populäre Challenge-Serie  hat einige potentielle “Punktelieferanten” außen vor gelassen. Wie bereits in den beiden Vorjahren, hab ich mir das Ranking genauer angeschaut, um einen Eindruck bzgl. der Qualität der einzelnen Teams zu bekommen, da das Ranking in bisheriger Form lediglich abbildet, wie viele Athleten am Ende des Jahres bei Ironman®- Rennen gestartet sind. Die untenstehenden Tabellen sollen zeigen, wie das Ranking aussehen würde, wenn nicht der kumulative, sondern qualitative (Anzahl der gesammelten Punkte dividiert durch Anzahl der Rennen) Aspekt ins Spiel kommt. Wenn dieser Aspekt über die Vergabe des WM-Titels entscheiden würde, wäre das TEAM sisu-training erneut Weltmeister, dieses Mal in der Divison II, geworden. So ist leider nur ein 5. Platz global, aber ein 1.Platz EMEA in dieser Divison dabei herausgesprungen.

TriClub Ranking 2018

Ich bin dennoch sehr zufrieden mit der Leistung des gesamten Teams, denn es zeigt, dass Masse und Qualität sich nicht gegenseitig aushebeln!

Weihnachten ist zwar rum, aber ich würde mir dennoch eine Änderung oder Anpassung des TriClub-Regelwerks wünschen, damit am Ende nicht nur Vielstarter mit einem Top-Ranking belohnt werden, sondern die Qualität eines Teams sich in dieser Wertung widerspiegelt.

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In diesem Sinn, alles Gute für das kommende Jahr.

Mario

 

Saisonstatistik 2018

Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu, Zeit also, das Zurückliegende näher zu betrachten. Hinter jedem bestrittenen Rennen liegen unglaubliche Geschichten aus dem Trainingsalltag, Hochs und Tiefs, Diskussionen, aber auch unglaublicher Enthusiasmus von Sportler- und Trainerseite. Jedes einzelne Rennen ist es wert, gewürdigt zu werden, denn in jedem Rennen steckt eine Menge Arbeit!!

Was dabei in 2018 an Zahlen herausgesprungen ist, könnt ihr hier nachlesen:

Saisonstatistik 2018

Der inflationär genutzte Hashtag #proudcoach trifft mehr denn je zu.

Danke, dass ich daran teilhaben darf!
Mario

Triathlon- der Sport der Übermenschen?

Seit Jahren beobachte ich mit Argwohn, dass in den sozialen Medien immer wieder Aufschreie entstehen, wenn Sportler mit Dopingvergangenheitan Triathlon Veranstaltungen teilnehmen. 

Wenn ein des Dopings überführter Sportler seine Strafe verbüßt hat, danach wieder an Wettkämpfen teilnimmt, hat das durchaus Gschmäckle, denn es besteht ja die Möglichkeit, dass derjenige nicht geläutert zurückkehrt sondern „in alte Muster“ verfällt.

Aber ist es nicht so, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient? Wenn ein Krimineller nach Absitzen seiner Haftstrafe wieder in die Gesellschaft integriert werden soll, unternehmen wir als Gesellschaft große Mühen, um das voranzutreiben.

Ich verstehe die angebrachten Argumente durchaus, dass ein ehemaliger Doper nachhaltig leistungssteigernde Effekte hat, weil er durch den Einsatz der Pharmazie mehr und härter trainieren konnte. 

Es gibt aber mittlerweile einige anonymisierte Studien, die zum Ergebnis gebracht haben, wie hoch der Anteil der Sportler ist, die mit leistungssteigernden Substanzen agieren.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211266917300440

https://www.zeit.de/sport/2017-08/leichtathletik-doping-leistungssport-wada-studie

Die Sportarten Schwimmen, Radsport und Leichtathletik gelten nicht wirklich als „Saubermänner“ des Spitzensports, doch warum sollten dann Triathleten auf Top-Niveau nicht empfänglich für Doping sein? Als Argumente werden angeführt, dass es keine „Doping-Kultur“ im Triathlon gäbe, weil die Sportart noch jung sei. Ich halte dagegen, denn mittlerweile geht es im Triathlon auf Spitzenniveau um knallhartes Business . Die Preisgeldtabelle aus 2017 zeigt, dass es nicht mehr nur um Finishershirt und Medaille geht.

 

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(Quelle: https://www.triathlete.com/2018/03/news/triathletes-earned-prize-money-2017_311286) 

Eine einfache Gleichung lautet: hohe Prämien= Dopingaffinität!

Beim Ironman Mar del Plata konnten sich mit Stefan Schumacher und Michael Weiss zwei ehemalige Doper in den vorderen Rängen platzieren. Der Unmut ist groß und verständlich, ein großes deutsches Magazin weigert sich, Bilder von Michael Weiss nach seinen (wie auch immer erreichten) Siege zu publizieren. Dass aber am gleichen Tag eine ebenfalls des Dopings überführte Beth McKenzie  https://www.triathlete.com/2017/02/ironman/two-triathlon-doping-bans-announced-today_298328

in Busselton auf Rang 5 einläuft, findet keine Erwähnung. Der „Man with the Halo“ Tim Don wird geradezu vergöttert, hat aber auch missed tests im Jahr 2006 aufzuweisen.

https://www.theguardian.com/sport/2006/oct/13/uk.triathlon

Bleibt zu guter Letzt die Frage, wie es überhaupt sein kann, dass vermeintlich saubere Athleten ehemalige Doper hinter sich lassen können. 

Sind Triathleten Übermenschen, moralisch vollkommen unbefleckt und nicht empfänglich für Manipulationen jedweder Art? Wieso soll der Optimierungswahn im Triathlon vor der Apotheke Halt machen ? Warum werden Leistungsexplosionen mancher Sportler nicht hinterfragt, wenn dabei auch noch 2 Leistungsklassen auf einmal übersprungen werden? 

Ich bin wahrlich KEIN Befürworter des Dopings, aber die selbsternannten moralischen Instanzen des Triathlons sollte aufwachen. Es ist fast das Jahr 2019, der Triathlon ist dem Stadium des freakigen Nischensports der 80er- und 90er-Jahre entwachsen.

Wir sollten die rosa Triathlon-Brille ablegen und bei der Bewertung und Verurteilung von Dopingsündern mit gleichem Maß messen. Spitzensport ist leider auch Spritzensport, davon kannsich der Triathlon auch nicht freisprechen. 

Mich würde interessieren, welche Gedanken Hajo Seppelt, als einer der weltweit renommiertesten Investigativ-Journalisten im Kampf gegen Doping, zu eben dem Thema Doping im Triathlon hat.

 

Verstärkung gesucht: sisu-training.de ist auf der Suche nach einem Trainer und Sportwissenschaftler

Das seit 2004 in Frankfurt am Main ansässige Trainingsinstitut für Triathlon und Ausdauersport zählt zu den weltweit erfolgreichsten Anbietern auf dem Gebiet des Coachings und der Trainingsplanung für Altersklassenathleten mit Schwerpunkt Langdistanz.

Wir suchen zur Erweiterung des Leistungsangebots 

ab 1.1.2019 einen Sportwissenschaftler (m/w) in freiberuflicher oder studentischer Beschäftigung

Du verfügst über tiefgehende Kenntnisse in Sachen Trainingsplanung, Leistungsdiagnostik, sowie mind. eine Trainer C-Lizenz  (Deutsche Triathlon Union), ein abgeschlossenes Studium der Sportwissenschaft oder befindest dich aktuell noch in einem laufenden Studium der Sportwissenschaft?

Wenn du darüber hinaus noch selbst aktiver Triathlet bist, Wissen und Erfahrung sicher und leicht verständlich vermitteln kannst, teamfähig und flexibel in deiner Zeiteinteilung und auf der Suche nach solch einer Aufgabe bist, dann solltest du deine Bewerbung bitte ausschließlich per email an Mario Schmidt-Wendling unter info@sisu-training.de schicken.

Deine Tätigkeitsfeld wird das Durchführen von Leistungsdiagnostiken, Planung und Durchführung von Events (Team-Trainings, Schwimmseminare, Trainingslager etc.) und ggf. die Erstellung von individuellen Trainingsplänen beinhalten.

 

INSCYD- was steckt dahinter?

INSCYD und sisu-training verschaffen dir einen umfassenden Einblick deiner physiologischen und metabolischen Fähigkeiten. Dazu werden zahlreiche Werte bestimmt.

Das Hintergründe zu diesen Werte und welchen Einfluss diese auf das nachgeschaltete Training diesen haben, kannst du hier nachlesen.

VO2MAX (MAXIMALE SAUERSTOFFAUFNAHME)

Von Kurzzeitbelastungen (Sprint) bis hin zu Langzeitausdauerbelastungen (Radrennen, Marathon, Triathlon etc.) ist der Parameter der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) der entscheidene Wert für Ausdauersportler. Diese VO2max kann auch als aerobe Kapazität des Sportlers verstanden werden, da unter Zuhilfenahme von Sauerstoff (O2) Energie bereit gestellt werden kann.

Dieser Wert der VO2max ist nicht rein genetisch determiniert, sondern kann durch Einsatz bestimmter Trainingseinheiten signifikant verbessert werden.

INSCYD bestimmt diese VO2max mittels wissenschaftlich belegter Daten.

Umgangssprachlich spiegelt die VO2max die „Grösse des Motors“ wider.

VLAMAX (MAXIMALE LAKTATBILDUNGSRATE)

Die VLamax (maximale Laktatbildungsrate) bezeichnet die maximale Laktatproduktionsrate im Muskel. Man kann sie hierbei auch als Antagonist (Gegenspieler) zur VO2max bezeichen.Durch die VLamax kann somit die sogenannte anaerobe Kapazität gemessen werden, also wie viel Energie auf anaeroben Wege (ohne Sauerstoff) bereitgestellt werden kann.

Doch was hat dieser Wert denn bei Belastungen im Langzeitausdauerbereich zu bedeuten?

Der Grund hierzu liegt in der begrenzten Speicherkapazität von Kohlenhydraten im menschlichen Körper. Die Stoffwechsellage z.B. im Ironman ist größten Teils aerob, also in einer Situation, in der die Sauerstoffaufnahme den Sauerstoffbedarf deckelt. Hierbei werden die leichter verfügbaren Kohlenhydrate, aber auch Fette und Laktat als Energielieferanten genutzt. Hat ein Sportler eine hohe Vlamax, so ist der anaerobe Part des Stoffwechsels aktiver, was in einer höheren Verbrennung von Kohlenydraten resultiert.

Um im z.B. Ironman die Kohlenhydratspeicher möglichst lange zu schonen und vermehrt auf Fett als Energieträger zurückzugreifen, sollten Ironman-Athleten eine entsprechend niedrige VLamax aufweisen. 

Die Bestimmung dieser Vlamax ist einer der zentralen Bausteine von INSCYD und kann nur bedingt durch andere Diagnostikverfahren abgebildet werden.

 

ANAEROBE SCHWELLE

Die anaerobe Schwelle stellt nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen, den Übergang zwischen aeroben und anaeroben Stoffwechsel dar.

Sie stellt die höchste Intensität dar, bei der eine Balance aus Laktat, im Stoffwechsel herrscht, also Aufbau und Abbau des Laktats sich gegenseitig aufheben.

Das Primärziel der meisten Sportler im Training ist es, diese anaerobe Schwelle zu verbessern, also die Leistung der aeroben Kapazität „nach rechts zu verschieben“.

Mittels INSCYDwird im Gegensatz zu anderen Diagnostikverfahren, diese Schwelle nicht rein empirisch ermittelt, sondern eben der gesamte Metabolismus, was in einer deutlich präziseren Bestimmung dieses Schwellenwerts resultiert. 

LAKTATBILDUNG/LAKTATABBAU

INSCYD ermittelt Informationen zu Laktatproduktion und der Laktatabbau, so dass die Dauer und die Intensität von Intervallen, aber auch die Länge und die Intensität in der Intervallpause individuell bestimmt werden können!

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FatMax

Wie bereits oben erwähnt, ist der Fettstoffwechsel eine entscheidende Größe in den Langzeitausdauersporten. Mit INSCYD kann bestimmt werden, in welchem Leistungsbereich dieser Fettsoffwechsel am optimalsten funktioniert. Daraus resultierend können präzise Trainingsvorgaben zur Verbesserung dieser Komponente abgeleitet werden.

 

FatMax

KOHLENHDYRATVERBRAUCH

INSCYD kann den individuellen Kohlenhydratverbrauch bei der jeweiligen Belastung ermitteln. Nach der Diagnostik können konkrete Empfehlungen zur Kohlenhydratmenge im Training und Wettkampf abgegeben werden. Was bisher im Ironman mit der groben Vorgabe von 1gr. Kohlenhydrat pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde beziffert wurde, kann nun individuell auf die Bedürfnisse des Sportlers umgelegt werden.

 

 

 

sisu-training goes INSCYD

Ich bin sehr glücklich, heute einen weiteren großen Baustein rund ums Thema Trainingsplanung im Triathlon vorstellen zu dürfen. Ich kann ab sofort Leistungsdiagnostiken nach der INSCYD-Methode anbieten. Mein jahrelanges sehr ambivalentes Verhältnis zum Thema Leistungsdiagnostik hat sich mit INSCYD grundlegend verändert!

Doch was ist das eigentlich?

INSCYD ist keine Trainingssoftware. 

Es ist ein geniales Werkzeug zur wirklichen Leistungsanalyse, mit dem Trainingseinheiten präzise an Ziele und Bedürfnisse basierend auf der aktuellen Leistungfähigkeit und des Stoffwechsels angepasst werden.

INSCYD ist nicht mehr ausschließlich Top-Athleten wie Jan Frodeno, Peter Sagan oder Tony Martin vorbehalten, sondern ab sofort für alle Leistungsklassen aus den Sportarten Triathlon und Radsport durchführbar.

Die Trainingsplanung wird durch INSYCD mit einer wissenschaftlichen Grundlage und einer präzisen Vorhersagbarkeit der Leistung unterfüttert.

INSCYD ermöglicht dabei 

  • einen umfassenden Einblick der Leistungsphysiologie
  • eine präzise Bewertung, wie sich eine erbrachte Leistung zusammensetzt und welche Bereiche der Leistung notwendig zur Verbesserung der Gesamtleistung sind
  • eine präzise Leistungsprognose basierend auf den Verbesserungen im Training

 

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Für eine Leistungsdiagnostik mit INSCYD braucht es weniger als eine Stunde deiner kostbaren Trainingszeit

Die Tests werden vor Ort oder im Labor durchgeführt und sind, wissenschaftlich erwiesen, deutlich präziser als herkömmliche Labor- oder Feldtests.

PARAMETER LAKTATDIAGNOSTIK KLASSISCH LEISTUNGSDIAGNOSTIK BY INSCYD
ANAEROBE SCHWELLE

+/- 5-10% GENAU

+/- 2-3% GENAU

VO2MAX (MAX.SAUERSTOFFAUFNAHME)

UNGENAU

GENAU

VLAMAX (MAX.LAKTATBILDUNGSRATE)

NEIN

JA

BESTIMMUNG FAT MAX-BEREICH

NEIN

JA

BESTIMMUNG KOHLENHYDRATVERBRAUCH

NEIN

JA

PRÄZISE VORGABE PACING WETTKAMPF

NEIN

JA

PRÄZISE VORGABE ERNÄHRUNG WETTKAMPF

NEIN

JA

BESTIMMUNG PRÄZISER INTERVALL-PAUSEN

NEIN

JA

BESTIMMUNG PRÄZISER TRAININGSVORGABEN

UNGENAU

GENAU

ALS LABORTEST RAD

JA

JA

ALS FELDTEST RAD

BEDINGT

JA

ALS LABORTEST LAUF

JA

JA

ALS FELDTEST LAUF

JA

JA

SCHWIMMEN

BEDINGT

JA

TESTDAUER

ca. 30min

ca. 60min

Nach dem Test wird dir ein vollständiger metabolischer Leistungsbericht zur Verfügung gestellt, der alle oben genannten Metriken enthält.

Du erfahrst also präzise, wie zukünftige Trainingseinheiten aussehen müssen, um deine persönlichen Ziele sicher zu erreichen.

Leistungen im Sport setzen sich aus einer Vielzahl von Komponenten und Messwerten zusammen. Wenn du dich jedoch nur auf FTP, Power output oder Herzfrequenzbereiche konzentrierst, wirst du eine gewisse Genauigkeit vermissen.

Das Display deines Radcomputers sagt dir, was du trainierst, aber nicht wie du trainieren solltest!!!

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Mit INSCYD kannst du endlich das Zusammenspiel zwischen deinem aeroben Stoffwechsel und deinem Energiebedarf verstehen. 

Hast du dich nicht auch schon mal gefragt:

„Wie viel Kohlenhydrate sollte ich eigentlich pro Stunde aufnehmen, um meine Leistung aufrecht zu halten?“

Mit INSCYD bekommst du eine präzise Antwort auf diese Frage. Dieser Wert gleicht dem „Heiligen Gral“ für alle Langzeitausdauerbelastungen wie Ironman, Marathon, Gran Fondo etc.

 

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INSCYD berücksichtigt und verbindet dabei die wichtigsten Kennzahlen zur weiteren Trainingssteuerung

– VO2max – maximale aerobe Kapazität

– VLamax – maximale glykolytische (anaerobe) Kapazität

– Anaerobe Schwelle und wie sie zusammengesetzt ist

– Akkumulation von Laktat und wie schnell du dich davon erholen kannst

– Fettverbrennungsrate und FatMax

– Kohlenhydratverbrennung während des Trainings & Rennens

– Ökonomie – wie viel Energie du bei einer bestimmten Geschwindigkeit benötigst

Alle oben genannten Werte werden von INSCYD ermittelt und sind für deine Leistung von entscheidender Bedeutung. 

Ziele, Zeiten und Leistungen werden somit vorhersehbar und können in diese einzelnen Elemente unterteilt werden.

Train smart, race hard!

Mario

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