7. November 2018 Mario Schmidt-Wendling

INSCYD- was steckt dahinter?

INSCYD und sisu-training verschaffen dir einen umfassenden Einblick deiner physiologischen und metabolischen Fähigkeiten. Dazu werden zahlreiche Werte bestimmt.

Das Hintergründe zu diesen Werte und welchen Einfluss diese auf das nachgeschaltete Training diesen haben, kannst du hier nachlesen.

VO2MAX (MAXIMALE SAUERSTOFFAUFNAHME)

Von Kurzzeitbelastungen (Sprint) bis hin zu Langzeitausdauerbelastungen (Radrennen, Marathon, Triathlon etc.) ist der Parameter der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) der entscheidene Wert für Ausdauersportler. Diese VO2max kann auch als aerobe Kapazität des Sportlers verstanden werden, da unter Zuhilfenahme von Sauerstoff (O2) Energie bereit gestellt werden kann.

Dieser Wert der VO2max ist nicht rein genetisch determiniert, sondern kann durch Einsatz bestimmter Trainingseinheiten signifikant verbessert werden.

INSCYD bestimmt diese VO2max mittels wissenschaftlich belegter Daten.

Umgangssprachlich spiegelt die VO2max die „Grösse des Motors“ wider.

VLAMAX (MAXIMALE LAKTATBILDUNGSRATE)

Die VLamax (maximale Laktatbildungsrate) bezeichnet die maximale Laktatproduktionsrate im Muskel. Man kann sie hierbei auch als Antagonist (Gegenspieler) zur VO2max bezeichen.Durch die VLamax kann somit die sogenannte anaerobe Kapazität gemessen werden, also wie viel Energie auf anaeroben Wege (ohne Sauerstoff) bereitgestellt werden kann.

Doch was hat dieser Wert denn bei Belastungen im Langzeitausdauerbereich zu bedeuten?

Der Grund hierzu liegt in der begrenzten Speicherkapazität von Kohlenhydraten im menschlichen Körper. Die Stoffwechsellage z.B. im Ironman ist größten Teils aerob, also in einer Situation, in der die Sauerstoffaufnahme den Sauerstoffbedarf deckelt. Hierbei werden die leichter verfügbaren Kohlenhydrate, aber auch Fette und Laktat als Energielieferanten genutzt. Hat ein Sportler eine hohe Vlamax, so ist der anaerobe Part des Stoffwechsels aktiver, was in einer höheren Verbrennung von Kohlenydraten resultiert.

Um im z.B. Ironman die Kohlenhydratspeicher möglichst lange zu schonen und vermehrt auf Fett als Energieträger zurückzugreifen, sollten Ironman-Athleten eine entsprechend niedrige VLamax aufweisen. 

Die Bestimmung dieser Vlamax ist einer der zentralen Bausteine von INSCYD und kann nur bedingt durch andere Diagnostikverfahren abgebildet werden.

 

ANAEROBE SCHWELLE

Die anaerobe Schwelle stellt nicht, wie häufig fälschlicherweise angenommen, den Übergang zwischen aeroben und anaeroben Stoffwechsel dar.

Sie stellt die höchste Intensität dar, bei der eine Balance aus Laktat, im Stoffwechsel herrscht, also Aufbau und Abbau des Laktats sich gegenseitig aufheben.

Das Primärziel der meisten Sportler im Training ist es, diese anaerobe Schwelle zu verbessern, also die Leistung der aeroben Kapazität „nach rechts zu verschieben“.

Mittels INSCYDwird im Gegensatz zu anderen Diagnostikverfahren, diese Schwelle nicht rein empirisch ermittelt, sondern eben der gesamte Metabolismus, was in einer deutlich präziseren Bestimmung dieses Schwellenwerts resultiert. 

LAKTATBILDUNG/LAKTATABBAU

INSCYD ermittelt Informationen zu Laktatproduktion und der Laktatabbau, so dass die Dauer und die Intensität von Intervallen, aber auch die Länge und die Intensität in der Intervallpause individuell bestimmt werden können!

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FatMax

Wie bereits oben erwähnt, ist der Fettstoffwechsel eine entscheidende Größe in den Langzeitausdauersporten. Mit INSCYD kann bestimmt werden, in welchem Leistungsbereich dieser Fettsoffwechsel am optimalsten funktioniert. Daraus resultierend können präzise Trainingsvorgaben zur Verbesserung dieser Komponente abgeleitet werden.

 

FatMax

KOHLENHDYRATVERBRAUCH

INSCYD kann den individuellen Kohlenhydratverbrauch bei der jeweiligen Belastung ermitteln. Nach der Diagnostik können konkrete Empfehlungen zur Kohlenhydratmenge im Training und Wettkampf abgegeben werden. Was bisher im Ironman mit der groben Vorgabe von 1gr. Kohlenhydrat pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde beziffert wurde, kann nun individuell auf die Bedürfnisse des Sportlers umgelegt werden.