3. September 2019 Mario Schmidt-Wendling

5 Tips für den Erfolg im Triathlon

Die bevorstehende Off season ist der perfekte Zeitpunkt, um produktiv darüber nachzudenken, was während der zurückliegenden Saison gut gelaufen ist und wo noch Stellschrauben der Verbesserung sind.

Ich führe hierzu seit einigen Jahren mit den von mir betreuten Athleten „Zäsurgespräche“, um gegenseitiges Feedback zu geben bzw. die Ziele für die kommende Saison zu definieren. Dabei habe ich einige Auffälligkeiten in der Herangehensweise  zwischen denen festgestellt, die ihre Ziele zu erreichen, und denen, die eher daran scheitern. Dabei haben sich folgende 5 Punkte herausgestellt:

1. Planung

Ein wichtiger Aspekt im Tiathlon ist die Kontinuität im Training. Age Grouper müssen Familie, Job und Training unter einen Hut bringen. Um einen möglichst hohen Prozentsatz des Solls in Ist zu übertragen, braucht es Planung und Organisation. Die erfolgreichsten Sportler checken nach Erhalt ihres Plans für die kommende Woche die Inhalte und planen diese Woche im Vorfeld durch. Dazu gehören Bereitstelllung des Equipments, Planung der Anfahrtswege und z.T. Planung der Mahlzeiten (Vorkochen für eine Woche). Andere wiederum planen sehr kurzfristig und klagen über Trainingsausfälle mangels vorheriger Planung und Organisation

2. Focus

Wenn trainiert wird, wird trainiert und der Focus alleinig auf die beste Durchführung des Trainings gelegt, dazu zählt auch (ähnlich dem Punkt 1), dass der Athlet im Vorfeld die Inhalte, Tempi, etc des bevorstehenden Trainings im Vorfeld verinnerlicht hat. Sportler, die sich durch Nutzung des Smartphones/Podcasts etc. während des Trainings ablenken lassen, erzielen eine deutlich schlechtere Trainingsqualität.

3.Planerfüllung/Selbstbeherrschung

Erfolgreiche Athleten erfüllen das Training gemäß der Vorgabe, verlängern diese Einheiten nicht ins Uferlose, lösen sich von Strava-Segmenten und haben auch keine Probleme damit, wenn sie während eines Trainings mit regenerativem Charakter überholt werden und kein Wettrennen daraus entstehen lassen. Sie sind jederzeit Herr der Lage und gefährden durch ausbleibende „Extratouren“ eben nicht das sensible Verhältnis von Be- und Entlastung

4. Zeitmanagement

Gemäß dem Motto „champions train, losers complain“ suchen sich erfolgreiche Athleten ihre zeitlichen Slots zum Training. Hierzu werden beispielsweise Wege zur Arbeit oder Familienfeiern so genutzt, dass sie nicht sonderlich zeitlich ins Gewicht fallen, um das Umfeld des Sportlers nicht über die Maßen zu strapazieren.

5. Reflektion

Effektive Sportler hören auf ihren Körper, wenn er ihnen ein Signal sendet. Dies kann so einfach wie Müdigkeit,Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit etc. sein, die darauf hindeuten, dass sie einen weiteren Ruhetag benötigen, oder es kann durchaus auch objektiver gemessen  die Herzratenvariabilität (HRV) als Kontrolle genutzt werden, um Übertraining und Verletzungen zu vermeiden. Um reflektiert zu bleiben, muss man jedoch verstanden haben, dass von Zeit zu Zeit weniger mehr sein kann, also Ruhetage kein Zeichen von Schwäche ist. Sportler, die größere Probleme mit dem Punkt 3 haben, neigen i.d.R. auch dazu, unreflektiert zu sein.

IMG_7785