Eine immer wieder aufkommende Frage ist, welcher Treibstoff man wann und bei welcher Trainingsform am besten aufnehmen sollte.
Ich selbst konnte in den letzten Jahren in Trainingslagern vermehrt beobachten, dass doch einige Athleten zu früh und zu oft auf Kohlenhydrate (KH) als Energiequelle zurückgreifen, es aber für die Zufuhr dieses Supertreibstoffs eigentlich gar keine richtige Notwendigkeit gibt.
Eines der wichtigsten Attribute im Langdistanztriathlon ist ein sehr gut funktionierender Fettstoffwechsel, um im Wettkampf selbst ein hohes Tempo mit möglichst niedrigem KH-Verbrauch zu generieren, da die körpereigenen KH-Speicher und die KH-Aufnahmemenge durch Gels, Riegel und Isogetränke mit maximal 90gr pro Stunde gedeckelt ist. Mittels INSCYD-Leistungsdiagnostik kann man die sog. Laktatbildungsrate (Vlamax) messen. Wird viel Laktat gebildet, wird schnell dabei auch viel Energie frei. Gleichzeitig ist dann aber auch der Kohlenhydratverbrauch hoch, daher ist ein Ziel des Trainings für eine Langdistanz, diese Vlamax durch bestimmte Trainingsinterventionen und eine geschickte Auswahl des richtigen Treibstoffs zu senken, um gleichzeitig auch den KH-Verbrauch zu minimieren. Athleten mit schlecht entwickeltem Fettstoffwechsel haben bei der Ironman-Belastung einen zu hohen KH-Verbrauch, entleeren entsprechend schnell die Glykogenspeicher und laufen Gefahr, „gegen die Wand zu laufen“ oder ihre Wettkampfgeschwindigkeit drastisch drosseln zu müssen, um überhaupt die Ziellinie zu erreichen.
Die untenstehende Tabelle soll helfen, eine zielgerichtete Versorgung mit den richtigen Makronährstoffen während des Trainings zu gewährleisten.