9. April 2013 admin

Training ist nicht gleich Training

Viele Wege führen bekannterweise nach Rom, doch leider hat sich im Triathlon leider die Annahme durchgesetzt, dass jedes Training ausschließlich einen aeroben Effekt erzielen sollte. Doch dabei gibt es deutlich mehr Faktoren, die in den „perfekten Trainingsplan“ eingebracht werden sollten.

Speziell Age-Grouper sollten darauf achten, dass sie den größtmöglichen Nutzen pro Trainingseinheit bekommen, da die Trainingszeit doch eingeschränkter als bei den Profis ist. Job, Familie und Training bilden eine wahre Gratwanderung, die oftmals nur 8-11h Training pro Woche zulässt.

Es gibt jedoch KEIN Trainingsprogramm, daß Top-Leistungen mit wenig Training ermöglicht. Erfolg ist immer ein Resultat von konsequentem, smarten und hartem Training. Versprechungen a la „mit 6h Training/Woche zum sicheren Ironman-Finish“ sind nicht nur unseriös, sondern geradezu fahrlässig. Ich rate jedem Langdistanzler, um solche Angebote in Sachen Trainingsplanung einen möglichst weiten Bogen zu machen, denn für die aus zu wenig Training resultierenden Spätfolgen zahlt kein Trainer dieser Erde.

Wichtig sollte es sein, dass man keine sinnlosen Kilometer sammelt, sondern jede einzelne Trainingseinheit  mit einem bestimmten Inhalt verbindet, um somit den größtmöglichen Nutzen bei gleichem zeitlichem Aufwand zu erreichen.

Als Beispiel möchte ich eine Laufeinheit anführen. Im Trainingsplan stehen 40min GA1-Lauf. Was bekommt man als Effekt geboten? Leider nur 40min aerobe Arbeit. Wenn man stattdessen die gleiche Einheit auf dem Laufband mit 0% Steigung absolviert, läuft man bei gleicher aerober Last, sprich HF, mit einer höheren Geschwindigkeit. Man zeigt dem Körper, was es bedeutet, sich schneller zu bewegen und schult biomechanisch schnelleres Laufen bei gleichem Energieeinsatz.

Beispiel Radtraining: 1 Sportler trainiert 2h im GA1-Bereich. Sportler 2 absolviert die gleiche Strecke mit der gleichen Intensität, baut aber in das Training eine sog.Staffeltraining ein, ein Verändern der Trittfrequenz nach bewusstem Schema, bspw. 1min TF 110, 2min TF 90. Auch hier wird die Tretmotorik bei gleicher aerober Leistung trainiert.

Ich könnte unzählige solcher Möglichkeiten zur Optimierung des Trainings aufzählen, das wäre aber den von mir betreuten Sportlern unfair gegenüber;-)

In diesem Sinne:

Train hard, but smart!