20. April 2020 Mario Schmidt-Wendling

Remote Leistungsdiagnostik- geht das? Ja, mit dem Power Performance Decoder von INSCYD

Das Wissen um die Maximalen Laktatbildungsrate (Vlamax) stellt für mich eine Form des Heiligen Grals im Langzeitausdauerbereich dar, da dieser Wert indirekt die Kohlenhydratverbrauchsmenge widerspiegelt und Energiemanagement auf der Langdistanz bekanntlich von zentraler Bedeutung ist.
INSCYD mit dem Team um Mastermind Sebastian Weber ist nach Entwickeln eines sicheren Messverfahren der Vlamax, ein weiterer genialer Coup gelungen.

Mit dem Power Performance Decoder, kurz PPD, ist es erstmals möglich, präzise und vollumfängliche Aussagen zur Leistungsphysiologie eines Sportlers zu treffen, OHNE dass dieser den Diagnostiker überhaupt gesehen hat.Der PPD stellt ein virtuelles Testlabor dar und liefert in seiner Präzision gleiche Werte wie die bisherige INSCYD-Laktatdiagnostik!

Es werden mit diesem Testverfahren folgenden Parameter gemessen:
– maximale Sauerstoffaufnahme (Vo2max)
– maximale Laktatbildungsrate (Vlamax)
– Aufbau und Abbau von Laktat
– Fett- und Kohlenydratverbrauch
– Anaerobe Schwellenleistung

Hierzu braucht es kein aufwendiges Test-Equipment, kein Laktatmessgerät und keine Spiro-Maske, es reicht ein kalibrierter Powermeter oder ein Smarttrainer.
Für die Zwift-Jünger gibt es sogar einen entsprechenden Download des Protokolls, um den Test nahezu “idiotensicher” in der virtuellen Welt von Zwift zu absolvieren.

Der Sportler absolviert das Testprotokoll und zeichnet dabei seine Fahrt indoor oder outdoor mit entsprechendem Device im 1sek-Modus auf. Im Nachgang wird dieser File an den Diagnostiker per email übermittelt.
Klingt unseriös? Ist es aber auf keinen Fall, denn erstmals findet eine sog. Crossvalidierung von Vo2max, Vlamax und anaeroben Schwelle statt, so dass die Abweichung bzw. die Genauigkeit der ermittelten z.B. beim Parameter Vo2max bei +/-2,5% liegt, also absolut im gleichen Rahmen wie bei einer Laktatdiagnostik.
Zum ersten Mal machen Feldtests Sinn, denn die ansonsten so angesagten FTP-Tests liefern keine wirklich verwertbaren Infos zum Leistungsprofil des Athleten, da bei diesem meist 20minütigen Test die Stoffwechseldominanzen nicht abgebildet werden können. Wenn man nach solch einem Critical Power-Test dann noch versucht, Trainingsbereiche davon abzuleiten, ist man leider sehr oft sehr schnell auf dem Holzweg.
Der PPD bezieht bei der Bewertung des Sportlers, im Gegensatz zu anderen Testverfahren, auch das Geschlecht des Sportlers mit ein, denn Frauen sind ja bekanntermassen nicht “small men”.

Die Vorteile dieses Remote-Tests liegen auf der Hand:
– Testdauer nur ca 90min
– keine Anfahrtszeiten und zusätzliche Fahrtkosten, um den Diagnostiker aufzusuchen
– der Test kann indoor und outdoor durchgeführt werden
– keine Terminfindung, der Sportler bestimmt, wann er den Test durchführen möchte
– mit 179,- im Vergleich zu 259,- für eine herkömmliche INSCYD-Laktatdiagnostik geringere Testkosten, so dass man diese Form der Diagnostik aus finanziellen Gesichtspunkten öfters re-testen kann
– “COVID-19-kompatibel”

Der PPD läutet ein neues Zeitalter der Leistungsdiagnostik ein und fügt sich nahtlos ins Coaching-Konzept von sisu-training ein.
Weitere Infos zum Test und zum konkreten Ablauf gibt es hier.

Eliminate the guess!
Mario